Tipp
Weide

Bei der Auswahl des richtigen Weidezaungerätes muss auf einige Dinge geachtet werden. Je nach Einsatzgebiet und Tierart gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Geräten.

Vorerst eine kurze Erklärung einiger Fachbegriffe:

• Ausgangsspannung (Volt): Spannung des Gerätes im Leerlauf
• Spannung bei 500 Ohm (Volt), Hütespannung: Spannung bei Belastung (Berührung oder Bewuchs), bei Körperberührung darf die Spannung 2.000 V nicht unterschreiten und 10.000 V nicht überschreiten
• Ladeenergie (Joule): Energie die das Gerät der Stromquelle entnimmt und für sich selbst verbraucht
• Entlade-/Impulsenergie (Joule): Maximale Energie des Stromimpulses, entspricht der Schlagstärke im Zaun, bei Körperberührung darf die Impulsenergie 5 Joule nicht überschreiten
• Stromverbrauch (Watt oder mA): Leistung die das Netzgerät oder das Batterie-/Akkugerät der Stromquelle entnimmt
• Theoretische Zaunlänge (CEE): Zaunlänge bei völliger Störfreiheit
• Zaunlänge ohne bis bei starkem Bewuchs: Zaunlänge bei unterschiedlich starkem Bewuchs

Um die richtige Auswahl zu treffen sollten folgende 4 Punkte im Vorhinein abgeklärt werden:

1) Welche Art von Weidezaungerät soll verwendet werden?

2) Welche Tierart soll eingezäunt bzw. ausgegrenzt werden?
Je nachdem für welche Tierart das Weidezaungerät verwendet werden soll muss es eine unterschiedliche Leistung erbringen.

Besonders wichtig ist hier die Spannung bei Belastung mit 500 Ohm (entspricht der Belastung bei der Berührung eines Tieres). "Leichter zu hütende Tiere", wie Rinder, Pferde, Schweine, Hunde, Katzen und andere Haustiere, haben ein kurzes Fell und sind meist schon an den Elektrozaun gewöhnt. Deshalb sind Weidezaungeräte mit geringer Leistung ausreichend - die Mindestspannung muss bei Belastung 2.000 V betragen. Wildtiere, Bullen, Ziegen, Schafe oder Geflügel sind "schwer zu hütende Tiere", haben ein dichtes Fell/dichte Federn und Wildtiere sind oft nicht an Elektrozäune gewöhnt. Deshalb werden hier schlagstarke Geräte mit einer Mindestspannung von 4.000 V bei Belastung benötigt.

Die Entlade- oder Impulsenergie gibt die maximale Energie an, die das Weidezaungerät am Zaun abgibt. Je höher die Impulsenergie, desto stärker der Stromschlag.

• Weidezaungeräte mit kleiner Impulsenergie (bis 1 Joule): leicht zu hütende Tiere, kurze Zäune, wenig Bewuchs
• Weidezaungeräte mit mittlerer Impulsenergie (bis ca. 5 Joule): schwer zu hütende Tiere, mittlere Zäune, normaler bis mittlerer Bewuchs
• Weidezaungeräte mit starker Impulsenergie (über 5 Joule): sehr schwer zu hütende Tiere, lange Zäune, starker Bewuchs

3) Wie lang soll der Zaun werden?
Eine entscheidende Rolle bei der Auswahl des Weidezaungerätes spielt auch die tatsächliche Zaunlänge. Lange Elektrozäune können z.B. nur mit leistungsstarken Weidezaungeräten betrieben werden. Hier sollte besonders auf die passende Spannung und Impulsenergie (siehe oben) geachtet werden. Die Zaunlänge bezieht sich auf die einfach Länge der Zaunanlage und wird nur einmalig gemessen - werden Weidezäune mit mehreren Ebenen errichtet, werden diese also nicht summiert (achten Sie hierbei auf eine entsprechende Verbindung in regelmäßigen Abständen).

4) Wie stark wird der Zaun bewachsen sein?
Die Zaunlänge kann sich auf Grund von Bewuchs, wie Gras oder Gebüsch, stark verändern. Durch den Kontakt kommt es zu Ableitungen, was die Leistungskraft beeinträchtigen kann. Es sollte dafür gesorgt werden, dass so wenig Pflanzen wie möglich das Leitermaterial berühren. Durch Bewuchs verliert der Zaun an Spannung und somit an Sicherheit.

Bei unserer Auswahl an Weidezaungeräten ist bestimmt auch das passende Gerät für Ihre Bedürfnisse dabei!